„Wenn Krösus den Halys überschreitet, wird er ein großes Reich zerstören.“ Mit diesem berühmten Ausspruch des Orakels von Delphi zog der letzte König von Lydien siegessicher in den Krieg, doch am Ende war es sein eigenes Reich, das seinen Untergang fand. Ein schönes Beispiel für das Thema, dem wir uns heute widmen möchten: die Wahrsagerei. Diese wird im Settingband von Eagle Eyes – In den Schatten Roms nur kurz angerissen, spielte in der römischen Republik jedoch eine wichtige Rolle und kann in verschiedenen Bereichen gut eingebunden werden.

 

Wahrsagerei im alten Rom

Damals war man der festen Überzeugung, dass die Götter den Menschen über Zeichen ihre Zustimmung oder Ablehnung kundtaten. Aus diesem Grund wurden größere Entscheidungen sowohl auf politischer als auch privater Ebene nur getroffen, wenn vorher die Götter dazu befragt worden waren.

 

Die verschiedenen Wahrsager Roms

Betrachten wir uns erst einmal, wer damals diese besondere Gabe besaß. Schließlich gab es vor allem im staatlichen Bereich feste Rollen und Zuständigkeiten.

 

Die Auguren

Wenn es um die offizielle Wahrsagerei geht, standen die Auguren ganz oben auf der Liste. Sie waren spezielle Beamte, die mit Hilfe z. B. der Vogelschau prüften, ob ein geplantes Unternehmen das Wohlwollen der Götter genoss. Sie konnten sowohl vom römischen Senat als auch von Privatpersonen, allen voran den Familienoberhäuptern, befragt werden. Hauptsächlich aber wurden sie von einem Magistrat beauftragt, bevor politische Entscheidungen getroffen wurden. Dazu gehörte z. B. das Einsetzen eines neuen Magistrats, das Ausrufen von Kriegen und Feldzügen, die Einführung neuer Gesetze und dergleichen.

 

Der Augur führte dann eine auspicia (Vogelschau) durch, bei der am Ende entweder eine positive (nuntatio) oder negative Entscheidung (obnuntatio) verkündet wurde. Gab der Augur bekannt, dass die Götter das fragliche Ereignis ablehnten, dann wurde es mit großer Sicherheit abgebrochen. Der Magistrat konnte sich zwar dieser Entscheidung widersetzen, doch wurde ein solches Verhalten mit äußerstem Misstrauen betrachtet. Sollten sich sogar negative Konsequenz daraus ergeben, dann konnte dies schwere Strafen für den uneinsichtigen Magistraten nach sich ziehen. Dasselbe galt für den Auguren, wenn diesem eine falsche Interpretation nachgewiesen werden konnte.

 

Das Besondere an den Auguren war, dass sie nur deuteten, ob die Götter eine bestimmte Handlung befürworten oder ablehnten. Anders als bei sonstigen Wahrsagern oder Zukunftsdeutern gaben sie keine Handlungsaufforderung ab. Dennoch waren sie es, die bei vielen politischen Entscheidungen die Macht hatten, diese zu verhindern, weshalb sie zu den mächtigsten Männern Roms zu zählen sind.

 

Die Pontifices

Darüber hinaus gab es mehrere offizielle Stellen, zu deren Aufgaben es auch gehörte, den Rat der Götter einzuholen. Da wären zum einen die Pontifices, die man am ehesten als sakrale Beamte bezeichnen könnte. Sie überwachten die Einhaltung aller religiösen Vorschriften. Wichtig für uns ist in dem Zusammenhang vor allem, dass sie als Berater in religiösen Belangen fungierten und dazu zählten damals auch rechtliche Belange und das Gesetz betreffende Fragen.

 

Ein Pontifex hatte Einblick in die geheimnisvollen Wege der Götter und teilte dieses Wissen auf Anfrage unentgeltlich mit den Ratsuchenden.

 

Die Flamines

Zum selben Kollegium gehörten noch die Flamines. Ein Flamen war ein Priester im Dienste jeweils einer bestimmten Gottheit und konnten ebenfalls die Zukunft mit Hilfe verschiedener Methoden voraussagen. Fühlte man sich mit seiner Frage zu einem speziellen Gott hingezogen, dann wendete man sich gerne an den dafür zuständigen Flamen.

 

Die sibyllinischen Bücher

Zudem gab es da noch die sibyllinischen Bücher, eine Sammlung von griechischen Orakelsprüchen, die von einer Wahrsagerin (Sibylle) erstellt worden sein sollen. Diese wurden zur Zeit von Eagle Eyes – In den Schatten Roms vom Quindecimviri sacris faciundis, einem 15 Mann starken Priesterkollegium bestehend aus Patriziern und Plebejern, im Geheimen aufbewahrt und in Krisenzeiten auf Antrag des Senats mit Hilfe zweier griechischer Übersetzer konsultiert.

 

Hierbei muss aber erwähnt werden, dass das Kollegium lediglich das Ergebnis der Öffentlichkeit präsentierte und nicht, wie die Befragung der Bücher vonstattengegangen war. Geschickte Adler haben hier einige Möglichkeiten, dies zu ihrem Vorteil zu nutzen, sofern sie Zugang zu dem Kollegium und/oder den zeremoniellen Riten erhalten.

Die Weissagungen sollten hierbei vor allem die richtigen religiösen Handlungen und Zeremonien wiedergeben, um größere Unglücke zu verhindern oder nach besonderen Ereignissen (wie einem Erbeben, einer Seuche oder bei der Sichtung eines Kometen) zu sühnen.

 

Die Haruspices

Außerhalb der römischen Priesterschaft gab es zudem noch die Haruspices, in der Regel Priester einer nicht-römischen Gottheit. Zwar konnte es vorkommen, dass ein Haruspex auch für den Senat tätig wurde, dann aber höchstens in beratender Funktion. Die Beziehung der Römer zu ihnen schwankte zudem über die Jahrhunderte hinweg teils sehr stark und konnte von bloßer Skepsis bis hin zu Verboten reichen. Zur Zeit von Eagle Eyes – In den Schatten Roms erlebten sie eine Hochzeit und hatten sich zu einem 60 Mann starken Kollegium zusammengeschlossen.

Sibyllen & Propheten

Zudem sind noch die Sibyllen und Propheten zu nennen, wobei eine Sibylle eine Prophetin war, die ihre Weissagungen meistens in einem ekstatischen Zustand kundtat. Eigentlich sind sie mehr im Orient und Griechenland zu finden, aber da sie sich sehr stark zu Erdgöttinnen zugehörig fühlen, kann man sie bei Bedarf mit einem römischen Mysterienkult, der sich der Magna Mater Kybele verschrieben hat, verbinden und sie damit nach Rom ziehen.

 

Grundsätzlich unterscheiden sich Sibyllen und Propheten von den bisher genannten, dass sie sich im direkten Auftrag einer Gottheit sehen. Priester hingegen dienen zwar einem Gott, erfragen aber nur bei Bedarf ihren oder seinen Ratschlag. Propheten eignen sich im Spiel sehr gut als feurige Redner inmitten einer Menge, wo sie Unruhe stiften könnten oder eine für die Adler ungünstige Stimmung erzeugen.

 

Verschiedene Wahrsage-Methoden

Neben der oben bereits erwähnten Methode, die sibyllinischen Bücher zu Rate zu ziehen, gab es noch einige weitere Methoden.

 

Der Vogelflug

Die Vogelschau wurde von den Auguren durchgeführt, wobei keine direkten Fragen beantwortet wurden. Stattdessen erfuhr man lediglich, ob die Götter mit dem Vorhaben einverstanden waren oder eben nicht.

 

Zu diesem Zweck wurde vom Auguren ein rechteckiger Bereich im Himmel festgelegt, in dem die Deutung erfolgen sollte. In Rom gab es zudem das auguraculum, einen festgelegten Platz auf dem Capitol, an denen diese Art der Deutung durchgeführt wurde.

 

Es konnten verschiedene Elemente zur Deutung herangezogen werden. Da war zum einen der Gesang von Singvögeln, aber eben auch der Flug. Hierbei war von Bedeutung, welche Art von Vogel zu welcher Tages- und Jahreszeit wo zu sehen war. Erschien zum Beispiel ein Rabe zur Linken, war das ein positives Zeichen. Es konnte aber auch das Fressverhalten von Hühnern gedeutet werden.

 

Die Leberschau

Eine etwas detaillierte Weissagung wurde mit Hilfe der Eingeweideschau erreicht. Zu diesem Zweck wurde ein Opfertier geschlachtet und die Eingeweide nach ihrem Aussehen und auf ihre Beschaffenheit geprüft. Allen voran war die Leber von besonderem Interesse, da sie wie das Herz als Sitz des Lebens galt.

Für die Leberschau wurde das Organ in mehrere Bereiche unterteilt. Zum einen stand die rechte Seite für die Person, die die Befragung angeordnet hatte und die linke galt den äußeren Verhältnissen. Außerdem waren weitere Bereiche der Leber unterschiedlichen Göttern und damit Lebensbereichen zugeordnet. Besondere Merkmale in diesen Bereichen wurden dann als Zeichen der Götter gedeutet, wobei Missbildungen und dergleichen als negative Omen und besonders gesunde Exemplare als positive Zeichen angesehen wurden.

 

Die Blitzlehre

Diese Form der Weissagung wurde von den Auguren durchgeführt, es wurden aber vom Senat nicht selten Haruspices als Berater herangezogen.
Blitze waren eindrucksvolle Naturphänomene, die den Göttern zugeschrieben wurden und an denen man ihren Willen ablesen konnte. Dabei beobachtete man, woher ein Blitz kam sowie seinen Verlauf und wo er ggf. einschlug und zu welcher Tageszeit er auftrat. Zudem unterschied man verschiedene Arten von Blitzen, die dann verschiedenen Göttern zugeordnet wurden. Orte, an denen ein Blitz eingeschlagen hatte, wurden als besonders heilig angesehen und mit besonderen Einfassungen (Puteale) versehen.

 

Es konnten auch andere Himmelserscheinungen wie Wolkenformen, Regen oder Lichterscheinungen wie Regenbögen von Bedeutung sein.

 

Würfel

Sehr beliebt bei den Römern war die Weissagung mit Würfeln. Hierzu wurden fünf Würfel verwendet, die aus quaderförmigen Sprunggelenkknöchelchen meistens von Schweinen, Ziegen oder Schafen gemacht waren und die vier unterschiedlich geformte Seiten zeigen konnten. Diese Seiten hatten unterschiedliche Zahlenwerte (1, 3, 4 & 6).

 

Um nun die Zukunft vorauszusagen gab es unterschiedliche Methoden. Entweder es wurde die Gesamtsumme des Wurfs gezählt und das Ergebnis stand dann für einen griechischen Buchstaben, der mit Hilfe des Buchstabenorakels interpretiert wurde. So stand die 30 für das Alpha, 28 Beta (29 war mit den Würfeln nicht möglich) etc. und im Orakel stand Alpha für: „Alles wirst du glücklich tun, das sagt der Gott.“

 

Eine weitere Methode war die Kombination der Würfelwerte, d. h., welcher Wert an welcher Stelle erwürfelt worden war. Diese Methode war sehr beliebt und die daraus resultierenden Ergebnisse und deren Deutungsmöglichkeit standen sogar als Steintafeln auf einigen Marktplätzen. Ein Beispiel hierfür wäre: 1,1,1,6,4 [Summe:] 13. Von Aphrodite fallen drei Einser, dann ein Sechser, als fünfter ein Vierer: Reise, wohin du willst! Froh wirst nämlich nach Hause du kommen, finden wirst du und tun, was du in deinem Herzen erwägst. Aber bete zu Aphrodite und dem Sohn der Maia [Hermes].

 

Träume

Eine weitere Methode bestand darin, sich die eigenen Träume von Traumdeutern entschlüsseln zu lassen. Man glaubte hierbei, dass die Götter einem vor allem im berauschten Zustand Einsichten schenken würden, weshalb es spezielle Heiligtümer gab, in denen man sich betrinken und in einer Kammer seinen Rausch ausschlafen konnte. Am nächsten Morgen deutete der ansässige Traumdeuter einem gegen einen kleinen Obolus dann die nächtlichen Visionen.

 

Das Orakel

Hierbei handelte es sich um eine Person, durch welche die Götter direkt zu den Menschen sprachen. Das geschah aber selten in direkter Weise. Stattdessen waren die Sinnsprüche oft kryptischer Natur. Meistens standen Berater zur Verfügung, die einem bei der Deutung der Worte halfen.

 

Noch weitere Methoden

Natürlich streifen wir damit nur die Spitze des Eisberges. Darüber hinaus gab es noch viele andere Möglichkeiten wie Lose, Bücherbefragungen usw., um den Willen der Götter zu erfragen und in den oben aufgeführten Punkten haben wir ebenfalls nur einen winzigen Teil dessen aufgezeigt, was damit zusammenhängt. Es soll aber auch nur darum gehen, ein Gefühl dafür zu vermitteln.

Aus diesem Grund wollen wir im nächsten Artikel dann auch etwas praktischer werden. Wir schauen uns nämlich an, wie wir die bisher angehäuften Informationen auf die eine oder andere Weise ins Spiel einbauen könnten.

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Der Download der in diesem Artikel vorgestellten Würfeltabellen zur römischen Namenswahl ist leider fehlerhaft gewesen weswegen wir den Download aktualisiert haben. Am besten zieht ihr das Dokument nochmal. Vielen vielen lieben Dank an Volker der mit seinen Adleraugen den Fehler fand.

Eagle Eyes Würfeltabelle Römischer Namen

Download Eagle Eyes Würfeltabelle Römischer Namen

Die Würfeltabellen

Die meisten Punkte haben mehrere Tabellen. Ihr könnt entweder direkt eine Tabelle aussuchen oder ihr werft zuerst einen Fate-Würfel und bestimmt dadurch eine Tabelle. Wenn ihr bei den Familiennamen ein „“ erwürfelt habt, werft so oft neu, bis der Würfel ein „+“ oder „0“ zeigt und fahrt dann bei der jeweiligen Tabelle fort.

Werft dann mit vier Fate-Würfeln auf die Tabelle, die zu eurem Ergebnis passt.

Beginnt links oben und geht für jedes erwürfelte „+“ eine Spalte nach rechts und für jedes „“ eine Zeile nach unten. Habt ihr nur „Nullen“ gewürfelt, dann ist der erste Eintrag euer erwürfelter Name.

Als Beispiel: Bei einem Ergebnis von 0 und +0+ auf weibliche Vornamen wäre die erwürfelte Tabelle die Tabelle Vornamen (0) und der erwürfelte Name Quinta.

Manche Tabellen konnten nicht ganz gefüllt werden, weshalb bei diesen ggf. nur mit drei Fate-Würfeln gewürfelt werden muss.
Würfelt auf jeden Punkt einmal und setzt Euch dann Euren Namen zusammen. Viel Spaß.

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Datum: 4. April 2017

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In Eagle Eyes – In den Schatten Roms verkörpern die Spieler Mitglieder einer Geheimgesellschaft. Mit dieser Geheimniskrämerei sind sie in der Antike nicht allein, auch wenn die meisten anderen Zusammenschlüsse mehr einem spirituellen Zweck dienten. In diesem Artikel wollen wir uns dementsprechend Mysterienkulte genauer anschauen und aufzeigen, wie sie Aufhänger für ein Abenteuer sein könnten.

Allgemeines zu den Mysterienkulten
Viele Römer jener Zeit hatten ein Problem: Der übliche Ahnenkult, anhand dessen sie ihre Abstammung bis zu den Göttern zurückverfolgten, reichte nicht länger aus, um die wichtigen Fragen nach dem Leben, dem Tod und dem, was danach kommt, zu beantworten. Diese spirituelle Sinnkrise linderten die Mysterienkulte, in denen Götter angebetet wurden, die den Menschen näher zu stehen schienen. Etwa, weil sie einst Menschen waren und dann den Status eines Gottes erlangten oder als solcher wiedergeboren wurden.

In diesem Streben war es nicht länger von Bedeutung, woher diese Götter ursprünglich stammten. Es konnten auch Götter aus anderen Ländern sein, darunter z. B. Isis und Osiris aus Ägypten oder der griechische Gott Dionysos. Diese wurden dann entweder direkt so angebetet oder mit bereits bestehenden Göttern verbunden. Oft waren es Legionäre, welche einen Großteil der bekannten Welt bereist hatten, die diese Kulte nach Rom und darüber hinaus in den Rest des römischen Reichs brachten.

 

Aber ist das auch historisch korrekt?

Jetzt liegen Kulte wie der des Liber Pater, der Mithraskult oder der Kybele- und Attiskult meistens vor allem zeitlich, aber auch – wie im Falle der samothrakischen Mysterien – örtlich außerhalb dessen, was Eagle Eyes – In den Schatten Roms im Kern abbildet. Wie aber sowohl im Settingband, als auch an anderer Stelle in dieser Artikelreihe erwähnt, sollte man sich davon nicht abhalten lassen. Vor allem, da die Kulte in diesem Punkt einen enormen Vorteil bieten.

Ihr ganzer Sinn und Zweck fußt per se auf Geheimniskrämerei, weshalb die Spielleitung ohne schlechtes Gewissen sie eben dort auf eine Weise ins Spiel einbauen kann, wo und wie es der Geschichte am zuträglichsten ist. Und wenn der Kult eigentlich erst 200 Jahre später in Erscheinung trat? Nun, dann waren sie davor einfach deutlich besser darin, ihre Rituale im Geheimen abzuhalten.

 

Warum Mysterienkulte in Eagle Eyes?

Mysterienkulte sind sehr häufig elitäre Gruppierungen, die den meisten ihrer Anhänger eine Ablenkung und eine spirituelle Selbsterfüllung bieten. Ihre Traditionen, Regeln und Riten sind zwar geheim, doch stellen sie für den normalen Lauf der Republik keine Gefahr dar. Ganz im Gegenteil geben sie den Römern etwas zu tun. Viele Mysterienkulte waren auch in der Öffentlichkeit präsent und zogen beispielsweise zu Festtagen durch die Straßen. Nur die großen Geheimnisse wurden hinter verschlossenen Türen praktiziert. Somit dürften die meisten Kulte für die Belange der Adler in Eagle Eyes – In den Schatten Roms irrelevant sein.

Was aber, wenn ein Kultführer darunter ist, der weltliche Ziele verfolgt und diese Göttergläubigkeit geschickt für eben diese Ziele zu lenken versteht? Oder wenn die spirituellen Lehren eine andere Gesellschaft als die römische Republik oder die römische Lebensweise fordern? Auch wenn den Kultmitgliedern die menschliche Abstammung ihres Anbetungsziels wichtig ist, so sind sie dennoch von dessen Göttlichkeit überzeugt und erkennen seine Macht an.

Wenn dieser Gott nun von ihnen Taten verlangt, durch die sie seinem Vorbild folgen, werden diese Taten auch so vollbracht. Fanatische Anhänger können sowohl der römischen Republik im Allgemeinen als auch den Adlern im Speziellen besonders gefährlich werden. Ein gutes Beispiel für die Gefährlichkeit fanatischer Glaubengruppen, stellten im Mittelalter die Haschaschinen (Assassinen) dar.

Man stelle sich eine Senatorensitzung vor, bei der plötzlich ein Senator aufspringt, „Osiris verlangt nach dir“ brüllt und einen anderen Senator niedersticht. In einem Fest verfallen mehrere Frauen plötzlich in Raserei und greifen willkürlich Personen an. Verschiedene einflussreiche Personen werden tot in ihren Häusern aufgefunden. Verschleiert auf einem Stuhl sitzend und mit einem Kranz aus Mohn auf dem Haupt. Jedes für sich könnte ein Aufhänger für ein Abenteuer sein, bei dem ein Kult seine Finger im Spiel hat.

Mysterienkult am Beispiel Dionysos

Wer sich ein bisschen die Beschreibungen über die Götter in einem Lexikon oder den jeweiligen Wikipedia-Einträgen durchliest, findet schnell Fakten, die sich mit ein wenig Einsatz zu interessanten Ausgangspunkten für Fanatiker umschreiben lassen. In diesem Sinne schauen wir uns doch einfach mal Dionysos an.

Dieser griechische Gott, bei den Römern später unter dem Namen Bacchus bekannt, besaß eine besondere Anziehungskraft. Vorrangig als Gott des Weines und der Fruchtbarkeit bekannt, zählte er aber auch den Wahnsinn und die Ekstase zu seinen Fachgebieten. Zudem wurde er mit der Unterwelt in Verbindung gebracht, aus der er in regelmäßigen Abständen empor- und wieder hinabstieg und damit zu einem sterbenden und wieder auferstehenden Gott wurde. In den gängigsten Überlieferungen hatte der Sohn von Zeus zudem eine sterbliche Mutter, Semele genannt.

Etwa 200 v. Chr. kam der Kult in Italien an und wurde bereits 186 v. Chr. verboten, was ihn aber lediglich in den Untergrund vertrieb. Ihm wurden verschiedene Verbrechen, vor allem sexuelle Misshandlungen und Mord, vorgeworfen. Ob das tatsächlich der Fall war oder ob es anderweitige Gründe hatte, ist nicht bekannt. Für Eagle Eyes – In den Schatten Roms wäre es natürlich interessanter, wenn die Anschuldigungen gegenüber dem Kult tatsächlich wahr wären oder sich gar noch weiter ausbreiteten. Welche namhaften Personen waren vielleicht Teil des Kultes? Wer waren die Mordopfer und welchem Zweck dienten die Morde?

Aber noch einmal zurück zum Kult an sich. Grundsätzlich soll Sex eine große Rolle im Kult gespielt haben und die Aufnahmeriten sollen besonders furchteinflößend gewesen sein. Waren die unter Tags gefeierten Feste vor allem fröhliche Feiern, konnte es nämlich in der Nacht schon deutlich rauer zugehen. Von Orgien bis hin zu rituellen Opferungen, bei denen Tiere und wohl sogar Menschen mit bloßen Händen zerrissen wurden, war die Rede. Diese Opferungen, Sparagmos genannt, sollen vor allem von den Mänaden, weiblichen Kultanhängerinnen, ausgeführt worden sein, die in eine Berserkerwut verfielen.

Dieser Kult bietet für jeden Geschmack etwas, wenn es um Mysterienkulte in Fate Noir geht: Blut, Sex und Alkohol. Frei nach Nietzsche stellt sich die Frage, wie tief die Adler in den Kult blicken können, bevor dieser in sie blickt? Früher oder später werden die Adler die reine Beobachterrolle aufgeben müssen, um in die inneren Kreise vorzudringen, und dann werden sie zwangsläufig mit den Riten und Festlichkeiten in Berührung kommen. Können sie den dargebotenen Reizen widerstehen? Können sie es sich überhaupt leisten, diesen aus dem Weg zu gehen, ohne ihre Tarnung aufzugeben? Oder versinken sie Stück für Stück im Strudel des Dionysos? Was ist schon ein Schluck Wein oder ein flüchtiger Kuss. Doch die Satyrn und Nymphen kennen viele Wege, den Leib und den Geist zu berauschen, und wer weiß, was in den großen Feuerschalen alles verbrannt wird.

Bauen wir uns einen Kult

Das obige Beispiel ist ein guter Ansatz für den narrativen Teil. Wir kennen den Gott, um den es geht, und seine Zuständigkeitsbereiche im Pantheon. Auch kennen wir Punkte, die für die Anhänger interessant sind. Wir können außerdem davon ausgehen, dass für viele neben den spirituellen Ansätzen auch die körperlichen Sinneserfahrungen ein ausschlaggebendes Argument sind, sich dem Mysteriumskult anzuschließen.

Fassen wir das also noch einmal in ein paar Fragen zusammen: Welcher Gott/welche Götter wird/werden im Kult verehrt? Was sind die Hauptargumente, die für eine Teilnahme am Kult sprechen? Was versprechen sich die Kultanhänger? Wie offen agiert der Kult? Wie ist das öffentliche Ansehen des Kultes, wie sein rechtlicher Stand?
Ihr müsst kein umfassendes Geschichtsstudium dafür absolviert haben. Haltet den Kult grundsätzlich einfach, denn komplizierter wird er normalerweise von selbst. Sowohl Enzyklopädien als auch Wikipedia bieten genug Informationen. Es geht den Adlern auch nicht um die religiösen Tiefen des Kultes. Dieser ganze Aufbau dient rein der Stimmung und erster Ansätze, wie sich der Kult in die Geschichte einbauen lässt. Wichtiger ist der Intrigen-Unterbau, zu dem wir Euch im Folgenden ein paar Denkansätze bieten möchten.

Wählt einen Hauptdrahtzieher und dessen Pläne. Welche Ziele verfolgt er und wozu braucht er den Kult? Stellt ihm vielleicht noch ein oder zwei benannte Personen zur Seite, die dieses Ziel mittragen. Der Rest des Kultes sind namenlose Anhänger.

Wie weit stimmen die wahren Ziele des Kultführers mit den vermeintlichen des Kultes überein? Sind sich die Kultanhänger dieser Ziele bewusst und falls nein, was würde geschehen, wenn sie davon erführen? Sind die Anhänger lediglich eine Ablenkung, Mittel zum Zweck oder (willentliche) Werkzeuge des Anführers? Verschaffen sie dem Kultführer vielleicht Zugang zu Bereichen oder Optionen, die er ansonsten nicht hätte?

Des Weiteren ist natürlich noch interessant, wie weit der Kult verbreitet ist, welche „Macht“ er besitzt (wie wohlhabend und einflussreich er ist) und wie fanatisch seine Anhänger sind. Welche Mittel setzt der Kult ein, um seine Ziele zu erreichen und wie weit konnten diese Ziele vielleicht schon erreicht werden?

Wenn es dann für die Adler an die Arbeit geht, ist es natürlich noch interessant, wie offen der Kult agiert und wie gut er seine Geheimnisse auch geheim halten kann. Ist es den Adlern grundsätzlich möglich, von außen zu agieren und trotzdem wichtige Informationen zu erlangen oder müssen sie den Kult infiltrieren? Wenn sie von außen nichts erreichen können, welche Möglichkeiten haben die Adler dann? Können sie in die Kultstätten gelangen oder die Versammlungen belauschen? Wenn ja, wo sind diese und wie sind die Sicherheitsmaßnahmen? Was, wenn die Adler den Kult von innen heraus ausspionieren möchten? Wie kann der Kult kontaktiert werden? Ist er offen aktiv oder nur eine eingeschworene Gemeinschaft ohne Präsenz in der Öffentlichkeit? Kann jeder um eine Aufnahme bitten oder herrscht ein strenges Auswahlverfahren, bei dem es vielleicht sogar einen oder mehrere Fürsprecher innerhalb des Kultes bedarf?

Was sind die Aufnahmeriten und wie lange dauern sie? Müssen bestimmte Aufgaben erfüllt oder Prüfungen bestanden werden? In wie weit stellt der Kult Nachforschungen zum neuen Anwärter an?

Ihr müsst das keinesfalls alles bis ins kleinste Detail ausarbeiten. Es geht hier mehr darum, ein Gefühl für euren Mysterienkult zu bekommen und dafür, welche Stimmung ihr mit ihm erzeugen wollt.

Abschließende Worte

Wie bei vielen Themen sollte die Gruppe im Vorhinein klar über die Grenzen eines jeden Spielers gesprochen haben, um unangenehme Spielmomente zu vermeiden. Das obige Beispiel zeigt, dass bei Mysterienkulten sehr schnell Themen in den Fokus rücken können, die nicht für alle geeignet sind. Seien es nun sexuelle Handlungen oder aber auch sektenartige Strukturen an sich. Eagle Eyes – In den Schatten Roms bietet als Fate Noir Setting einen guten Ausgangspunkt, auch solche Themen in Abenteuer zu packen. Sprecht aber in jedem Fall vorher darüber.

Ansonsten wünsche ich noch ein schönes Spiel und ich hoffe, ihr seid auch beim nächsten Thema wieder dabei, dann wieder ein etwas leichteres.

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Damit Ihr die in diesem Artikel vorgestellten Würfeltabellen zur römischen Namenswahl auch ausdrucken könnt, haben wir diese für Euch als Download bereit gestellt.

Damit Endet auch unsere Reihe zu Eagle Eyes – in den Schatten Roms. Wir hoffen es war informativ und hat Euch zu dieser tollen Abenteuerwelt inspiriert. Solltet Ihr Fragen oder Anregungen für weitere Artikel haben, schreibt sie uns in die Kommentare oder das Kontaktformular am Ende dieser Seite.

 

Eagle Eyes Würfeltabelle Römischer Namen

Download Eagle Eyes Würfeltabelle Römischer Namen

Die Würfeltabellen

Die meisten Punkte haben mehrere Tabellen. Ihr könnt entweder direkt eine Tabelle aussuchen oder ihr werft zuerst einen Fate-Würfel und bestimmt dadurch eine Tabelle. Wenn ihr bei den Familiennamen ein „“ erwürfelt habt, werft so oft neu, bis der Würfel ein „+“ oder „0“ zeigt und fahrt dann bei der jeweiligen Tabelle fort.

Werft dann mit vier Fate-Würfeln auf die Tabelle, die zu eurem Ergebnis passt.

Beginnt links oben und geht für jedes erwürfelte „+“ eine Spalte nach rechts und für jedes „“ eine Zeile nach unten. Habt ihr nur „Nullen“ gewürfelt, dann ist der erste Eintrag euer erwürfelter Name.

Als Beispiel: Bei einem Ergebnis von 0 und +0+ auf weibliche Vornamen wäre die erwürfelte Tabelle die Tabelle Vornamen (0) und der erwürfelte Name Quinta.

Manche Tabellen konnten nicht ganz gefüllt werden, weshalb bei diesen ggf. nur mit drei Fate-Würfeln gewürfelt werden muss.
Würfelt auf jeden Punkt einmal und setzt Euch dann Euren Namen zusammen. Viel Spaß.

mehr über Eagle Eyes erfahrt ihr übder den Tag:

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Sprachen: Deutsch
Anforderungen: PDF Reader
Kategorie: Fate Core, Turbo-Fate, Fate Accelerated
Datum: 4. April 2017


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Nachdem Eagle Eyes – In den Schatten Roms jetzt offiziell im Handel ist, wollen wir uns heute einem Problem widmen, dem sich wahrscheinlich viele angehende Adler und auch NSC des Settings gegenübersehen werden: Wie heiße ich denn nun eigentlich?

Wir können und wollen an dieser Stelle keine allumfassenden Informationen über Namen im antiken Rom bieten. Die Intention dieses Artikels ist es, einen kurzen Überblick über das Thema zu geben und euch im Anschluss mit Hilfe von Würfeltabellen einen schnellen Namensgenerator zur Verfügung zu stellen. Wir konzentrieren uns an dieser Stelle rein auf römische Namen.

Auch gilt, dass wir uns auf die Zeitspanne konzentrieren, die auch Eagle Eyes – In den Schatten Roms in den Fokus stellt: das Ende der römischen Republik. Denn wie so vieles, so haben sich die Namen ebenfalls über die Zeit hinweg stark verändert. Zum anderen stellt dieser Artikel keine wissenschaftliche Abhandlung dar. Wir möchten Euch hiermit die Möglichkeit bieten, euren Charakteren einen römischen Anstrich zu verpassen. Für eine bessere Les- und Spielbarkeit wird dementsprechend einiges verallgemeinert.

Namen im Allgemeinen

Römische Bürger besaßen so einige Sonderheiten und -rechte, die sie vom Rest der Welt abheben sollten. Dazu gehörte auch der dreigeteilte Name (tria nomina), der nur ihnen zustand. Dieser setzte sich aus dem Vornamen (Praenomen), Familiennamen (Gentilnomen) und einem Zusatznamen (Cognomen) zusammen.

Der Vorname (Praenomen)

Der Vorname wurde von den Eltern ausgesucht, wobei der älteste Sohn meistens den Namen des Vaters übernahm. Zur Zeit von Eagle Eyes – In den Schatten Roms hatten sich 18 Namen besonders herausbildet (siehe Tabelle Vornamen +). Es gab noch weitere, doch diese waren deutlich seltener anzutreffen (Tabellen Vornamen 0) & Vornamen ).

In der Gesellschaft nahmen Vornamen von Frauen einen bei weitem geringeren Stellenwert ein. Er erhielt kaum Beachtung und wurde nicht selten auch einfach weggelassen. Stattdessen wurden Sie mit der weiblichen Form des Familiennamens angesprochen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt. Töchter wurden meistens Gaia oder Quinta genannt, darüber hinaus jedoch gab es noch viele weitere Namen. Der Übersichtlichkeit halber ist es angeraten, diese im Spiel auch zu nutzen, um möglichst wenige Namensüberschneidungen zu haben, da es sonst das Spiel nur unnötig erschwert.

Der Familienname (Gentilnomen)

Der Familienname war erblich und endete immer auf -ius. Um den Vater und seinen ältesten Sohn zu unterscheiden, wurde gerne der Zusatz Maior (der Ältere) und Minor (der Jüngere) verwendet.

Frauen wurden mit der weiblichen Form des Familiennamens angesprochen. Der Familienname Julius wurde dann zu Julia, Tiberius zu Tiberia, Manius zu Mania etc. Die unten aufgeführten Tabellen für Familiennamen wurden so angelegt, dass die männliche und weibliche Form jeweils an der selber Stelle der jeweiligen Tabellen zu finden sind.

Wurde bei den weiblichen Nachkommen der Familie auf den Vornamen verzichtet und hatte die Familie zwei Töchter, dann wurde ebenfalls oft mit Maior und Minor unterschieden, wobei dies nicht immer auf das tatsächliche Alter Rückschlüsse zuließ. Gab es noch mehr, dann wurde sich darüber hinaus mit Hochzählen beholfen. Die zweite Tochter erhielt dann den Zusatz Secunda, die Dritte Tertia usw.

Der Zusatzname (Cognomen)

Dieser bezog sich ursprünglich entweder auf eine besondere Leistung oder Eigenschaft einer Person, er konnte aber auch spöttischer Natur sein, so wie Crassus, was fett bedeutet. Was zuerst nur auf Einzelpersonen bezogen war, wurde zu Zeiten von Eagle Eyes – In den Schatten Roms bereits vererbt und besaß dementsprechend keinen beschreibenden Charakter mehr.

Die Cognomen wurden auch gerne dazu verwendet, um einzelne Zweige eines größeren Familienclans zu kennzeichnen.

Noch weitere Beinamen (Agnomen)

Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, gibt es noch das Agnomen, das wir an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnen wollen und das den ursprünglichen Zweck des Cognomen, nämlich einen die Person beschreibenden Zusatz zu bilden, wieder ins Spiel bringt, nachdem der eigentliche Zusatzname erblich wurde und dementsprechend auch andere Personen diesen führten. Das Agnomen konnten eben wieder besondere Eigenschaften oder aber auch Erfolge in militärischer oder politischer Hinsicht widergeben.

Typische Agnomen sind z. B. Africanus oder Germanicus, die besondere militärische Erfolge kennzeichnen.

Bei den Agnomen haben wir auf eine Würfeltabelle verzichtet, da nur sehr wenige Adler zu Spielbeginn einen solchen haben dürften, wohingegen die restlichen drei für fast alle interessant sind.

Die Würfeltabellen

Die meisten Punkte haben mehrere Tabellen. Ihr könnt entweder direkt eine Tabelle aussuchen oder ihr werft zuerst einen Fate-Würfel und bestimmt dadurch eine Tabelle. Wenn ihr bei den Familiennamen ein „“ erwürfelt habt, werft so oft neu, bis der Würfel ein „+“ oder „0“ zeigt und fahrt dann bei der jeweiligen Tabelle fort.

Werft dann mit vier Fate-Würfeln auf die Tabelle, die zu eurem Ergebnis passt.

Beginnt links oben und geht für jedes erwürfelte „+“ eine Spalte nach rechts und für jedes „“ eine Zeile nach unten. Habt ihr nur „Nullen“ gewürfelt, dann ist der erste Eintrag euer erwürfelter Name.

Als Beispiel: Bei einem Ergebnis von 0 und +0+ auf weibliche Vornamen wäre die erwürfelte Tabelle die Tabelle Vornamen (0) und der erwürfelte Name Quinta.

Manche Tabellen konnten nicht ganz gefüllt werden, weshalb bei diesen ggf. nur mit drei Fate-Würfeln gewürfelt werden muss.
Würfelt auf jeden Punkt einmal und setzt Euch dann Euren Namen zusammen. Viel Spaß.

 

Weibliche Vornamen

Vorname (+) 0 + ++ +++ ++++
0 Appia Gnaea Mino Septima Vopisca
Decima Marcia Quarta Tiberia
Maio Prima Vibia
Octavia Titia
Spuria
Vorname (0) 0 + ++ +++ ++++
0 Aula Hosta Nona Servia Sexta
Fausta Maxima Quinta Numeria
Mamerca Procula Publia
Paulla Tertia
Statia
Vorname () 0 + ++ +++
0 Acca Caesula Mettia Volusa
Gaia Lucia Tulla
Mania Secunda
Postuma

 

 

Männliche Vornamen

 

Vorname (+) 0 + ++ +++ ++++
0 Marcus Gaius Titus Numerius Gnaeus
Lucius Publius Manius Aulus
Quintus Tiberius Appius
Spurius Servius
Kaeso

 

Außerdem zählen noch Mamercus, Sextus und Decimus zu den 18 Vornamen, die am häufigsten vergeben wurden. Folgende Namen waren deutlich seltener anzutreffen:

 

Vorname (0) 0 + ++ +++ ++++
0 Agrippa Aruns Faustus Postumus Volero
Ancus Denter Opiter Tullus
Caesar Lar Statius
Hostus Sertor
Proculus
Vorname () 0 + ++ +++
0 Numa Occius Statius Volusus
Novius Salvius Vopiscus
Paquius Vibius
Trebius

 

 

Familiennamen (weibliche Form)

Familienname (+) 0 + ++ +++ ++++
0 Aemilia Calpurnia Fulvia Octavia Tullia
Aurelia Domitia Livia Servilia
Claudia Iunia Sempronia
Galeria Postumia
Pompeia
Familienname (0) 0 + ++ +++ ++++
0 Antonia Cassia Furia Papiria Valeria
Caecilia Fabia Manlia Sulpicia
Cornelia Licinia Sergia
Iulia Quinctia
Porcia

 

 

Familienname (männliche Form)

Familienname (+) 0 + ++ +++ ++++
0 Aemilius Calpurnius Fulvius Octavius Tullius
Aurelius Domitius Livius Servilius
Claudius Iunius Sempronius
Galerius Postumius
Pompeius
Familienname (0) 0 + ++ +++ ++++
0 Antonius Cassius Furius Papirius Valerius
Caecilius Fabius Manlius Sulpicius
Cornelius Licinius Sergius
Iulius Quinctius
Porcius

 

 

Zusatzname

0 + ++ +++ ++++
0 Fabianus Silvanus Hortensius Titianus Plautus
Euphemius Victricius Longinus Romanus
Gallus Apollonarius Ursus
Megellus Bradua
Corvus

 

Der Beitrag Eagle Eyes #14: Römische Namen erschien zuerst auf FateRpg.de.

Fast 500 Jahre herrschten die Römer am Rhein. Viele unserer Städte wurden von römischen Kaisern gegründet, nach dem Vorbild Roms. In Städten wie Köln entstand gar eine eigene, römisch-germanische Welt. Mit den römischen Soldaten hielten zum Beispiel Annehmlichkeiten wie Fußbodenheizung, fließendes Wasser, aber auch Wein und frisches Gemüse Einzug. In der dreiteiligen Dokumentation begibt sich Autor Christian Feyerabend mit dem Archäologen Matthias Wemhoff auf Spurensuche.

Hier noch ein weiterer Linktipp für euch, damit ihr euch auch multimedial auf eine Runde Eagle Eyes – In den Schatten Roms einstellen könnt. Diese dreiteilige Doku bis 03.04.2026 in der ZDF Mediathek verfügbar. Saugt Euch also die Doku, um für die neueste Fate Abenteuerwelt gerüstet zu sein.

Der Beitrag Eagle Eyes #13: Rom am Rhein – ZDFmediathek erschien zuerst auf FateRpg.de.

Die Geschichten von Eagle Eyes – In den Schatten Roms drehen sich meistens um Verbrechen und die Rechtsprechung wird in ihren Grundzügen in der Spielwelt bereits abgedeckt. Doch stellt sich vielleicht dem einen oder anderen die Frage, was denn nun eigentlich passiert, wenn ein Verbrechen geschehen ist? Was, wenn z. B. ein Mord entdeckt wurde? Erscheint dann CSI: Rom und macht die Täter nach mehreren Filmmontagen dingfest?

 

Es ist eher anders herum. Hier heißt es: Wo kein Kläger, Angeklagter und viele Zeugen, da kein Richter. Wollte man die Obrigkeit zum Handeln bewegen, musste entweder der Täter vor Gericht gebracht werden und mit möglichst vielen Zeugen und handfesten Argumenten angeklagt werden oder einer der oberen Magistrate, allen voran ein Prätor, musste von der Dringlichkeit zu handeln überzeugt werden.

 

Der Prätor

Wenn wir über Recht und Gesetz im antiken Rom sprechen, darf der Stand der Prätoren nicht fehlen. Hierbei konzentrieren wir uns rein auf die Prätoren, die in der Stadt Rom eingesetzt wurden. Deren Zahl war zu der Zeit, in der Eagle Eyes – In den Schatten Roms in etwa spielt, auf acht angestiegen. Sie wurden vom Volk für ein Jahr gewählt und waren für die Gerichtsbarkeit in der Stadt zuständig. Ihnen oblag es, eine vorläufige Untersuchung der Rechtslage durchzuführen. Danach waren ihre Geschworenenrichter dafür zuständig, die Sachlage weiter zu prüfen und alles vorzubereiten. Am Ende kam es dann zur Verhandlung und zum Richterspruch des Prätors.

 

Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass es zwei verschiedene Arten von Prätoren gab. Es gab den praetor urbanus (zuständig für die Rechtsstreitigkeiten unter römischen Bürgern) und den praetor peregrinus (zuständig für die Rechtsstreitigkeiten zwischen römischen Bürgern und Nichtbürgern).

 

Neben einigen anderen Amtsdienern standen dem Prätor, aber auch allen anderen höheren Magistraten, die Liktoren zur Seite, die ihren weltlichen Arm darstellten.

 

Liktoren

Liktoren waren ursprünglich die Leibwache der Könige. Zur Zeit der Republik wurden daraus dann Amtsdiener, die höheren Staatsbeamten wie Magistraten oder Konsuln sowohl als Zeichen ihres Standes sowie als ausführendes Organ ihrer Befehlsgewalt dienten.

 

Liktoren als Standeszeichen

In der ersten Funktion begleiteten sie ihren Dienstherren auf Schritt und Tritt, sobald er sein Haus verließ. Sie schritten ihm voraus, um Platz zu schaffen und ihn anzukündigen. Bei einer Rede oder Ansprache standen sie zu seinen beiden Seiten. Zwar konnten sie eingreifen, wenn es zu Unruhen oder dergleichen kam, tatsächliche Leibwächterfunktion hatten sie aber in dem Sinne nicht.

Das zeigt sich allein schon daran, dass sie im Gänsemarsch ihrem Dienstherrn vorausmarschierten und dieser ihnen ungeschützt als Letzter folgte. Stattdessen kündete ihre Anzahl vom Rang des Magistrats. So schritten einem Konsul zwölf an der Zahl voraus und einen Prätor begleiteten in Rom zwei Liktoren.

 

Liktoren als Ausführungsgehilfen

Liktoren wurden aber auch ausgeschickt, um Leute vorzuladen, festzunehmen, zu bestrafen oder sogar hinzurichten. Letzteres galt aber nur, wenn sich der Magistrat samt Liktoren außerhalb Roms befand. In der Stadt wurde diese Aufgabe von einem Henker (carnifex) ausgeführt.

 

Kleidung und Amtssymbol der Liktoren

Das Zeichen ihrer Macht war das Fascis, ein von einem roten Band zusammengehaltenes Rutenbündel, in dem ein Beil steckte. Es hatte aber nicht nur einen symbolischen Charakter, sondern wurde zudem direkt zur Strafausübung verwendet.

 

Das Fascis wurde in der linken Hand und auf der linken Schulter ruhend getragen. In der rechten hielten die Liktoren einen Holzstab, mit dem sie unter anderem die Leute zur Seite schoben, um Platz für ihren Herrn zu machen.

 

Zudem trugen die Liktoren in Rom eine violette Toga, außerhalb einen roten Kriegsmantel und an Trauertagen Schwarz.

 

Ein Blick in die Zukunft

An dieser Stelle soll es nur um das Ende der römischen Republik gehen. In der Kaiserzeit hatte sich im Bereich der Rechtsprechung noch einiges getan. Die Liktoren wurden durch die Prätorianer ersetzt, die danach noch einige Male in politischer Hinsicht von sich reden machten.

 

Daneben gab es die vigiles, die in der Kaiserzeit zu Beginn Feuerwehrleute waren, aber ebenso wie die zur selben Zeit eingesetzten cohortes urbanae, in Rom stationierte Einheiten der römischen Armee, immer mehr polizeiliche Aufgaben übernahmen.

 

Wer in dieser Zeit spielen möchte, findet hier einiges Interessantes, um den Spielern Möglichkeiten an die Hand zu geben oder Steine in den Weg zu legen.

 

Ideen zum Einsatz von Prätoren und Liktoren

Die Spielercharaktere werden nicht selten zu Mitteln greifen, die auf die eine oder andere Weise illegal sind. Zum einen soll der Artikel zeigen, dass eine übervorsichtige Herangehensweise weder zum Setting noch zu der damaligen Zeit passt. Rom war schon damals eine riesige Stadt, in der man leicht zu einem Gesicht unter vielen wurde. Es gab keine Phantombildzeichner, DNA-Analysen oder Fallanalytiker. Zwar sollten größere Aktionen schon geplant werden, jedoch steht am Ende das Handeln im Vordergrund. Das Wichtigste ist es, sich nicht auf frischer Tat ertappen zu lassen.

Auf der anderen Seite soll es aber auch zeigen, dass die Taten der Adler trotz allem nicht im luftleeren Raum für sich alleine stehen. Vor allem wenn es um angesehene Bürger und Patrizier geht, besitzt ein Prätor genug Hebel, die er in Bewegung setzen kann, um den Spielern das Leben schwer zu machen. Können sich die Adler tief genug in die Schatten zurückziehen, wenn die Stiefel der Liktoren zu hören sind?

Oder aber die Adler sind auf einen Magistrat angesetzt, dessen Heim einer Festung gleicht. Außerhalb wird er aber selbst im Badehaus von seinen Liktoren begleitet. Wie kommen sie an ihn heran?

 

Vielleicht nutzen die Spieler auch die Macht, die ein daherschreitender Magistrat besitzt. Ein gewagtes Spiel, aber der Patrizier der Gruppe sollte genug Präsenz verströmen können, um mit der richtigen Gewandung als Magistrat durchzugehen. Der Legionär schreitet als lictor primus direkt vor ihm her und ihnen voran marschiert ein weiterer Adler ebenfalls mit Fascis und Holzstab in Händen. Oder sie tun dies mit dem Wissen des Magistrats, den sie auf diese Weise vertreten, um dem Attentäter auf die Spur zu kommen, der schon mehrmals Anschläge auf ihn ausgeführt hat.

Es gibt viele Möglichkeiten, mit Details wie diesem die Abenteuer noch stärker mit dem Flair des antiken Roms zu versehen. Wir hoffen, wir konnten euch hierzu Ideen an die Hand geben.

Der Beitrag Eagle Eyes #12: Von Prätoren und Liktoren, den Vorgängern der Polizei erschien zuerst auf FateRpg.de.

Natürlich gibt es einiges Wissenswertes zum Alten Rom. Schließlich ist die Hochkultur eine der am besten erforschten. Hier also noch ein weiterer Linktipp für euch, damit ihr euch auch multimedial auf eine Runde Eagle Eyes – In den Schatten Roms einstellen könnt.

Spitzenathlethen gab es schon in der Antike. Ein Sieg kann ewigen Ruhm und Freiheit bedeuten, eine Niederlage den Tod. Doch wie liefen die spektakulären Kämpfe im Kolosseum ab?

Wer weiß vielleicht schickt der Senat Euch ins Umfeld der Gladiatoren? Diese Doku ist bis 01.12.2026 in der ZDF Mediathek verfügbar. Saugt Euch also schon vorab die Doku, um für die neueste Fate Abenteuerwelt gerüstet zu sein. Eagle Eyes – in den Schatten Roms erscheint zur Heinzcon.

 

Der Beitrag Eagle Eyes #11: Wie die Gladiatoren wirklich kämpften – ZDFmediathek erschien zuerst auf FateRpg.de.

Die neueste Fate-Abenteuerwelt, die auf Deutsch erscheint, nimmt die Spieler mit auf eine Reise ins Alte Rom. Was es genau mit Eagle Eyes auf sich hat, wer die Adler sind, und was eigentlich dieses Fate Noir ist, das erfahrt ihr in der heutigen Folge des FateCast.

 

Inhalt:

0:00:49 – Medienschau

0:11:43 – Hörerkommentare

0:13:15 – Eagle Eyes – In den Schatten Roms

0:52:25 – Fate Cookie

Der Beitrag FateCast Folge 18: Eagle Eyes – In den Schatten Roms erschien zuerst auf FateRpg.de.

Beim letzten Mal hatten wir bereits die Patrizier und die Legionäre aus Eagle Eyes – In den Schatten Roms vertieft. Heute geht es weiter mit den Plebejern, Ausländern und Sklaven.

 

Plebejer

Dieser Stand besaß zu Beginn deutlich weniger Rechte als die Patrizier, jedoch erkämpften sie sich immer mehr Rechte, indem sie z. B. mehrmals einen Secessio plebis (Ausmarsch des einfachen Volkes) durchführten. Dabei konnte es sich um eine Arbeitsniederlegung handeln, aber auch um Kriegsdienstverweigerung. So sollen beim ersten Secessio plebis die Plebejer die Stadt verlassen und sich auf dem Hügel Mons Sacer nördlich von Rom versammelt haben. Durch diesen Druck auf die Senatoren erhielten sie unter anderem das Recht, Volkstribune zu wählen.

 

Wer einen Plebejer spielt, hat eine breite Auswahl, aus der er schöpfen kann. Von den ärmsten bis zu extrem wohlhabende Plebejern, die sich dank der erstrittenen Rechte nun auch in immer höhere politische Positionen schwingen und auch zum Diktator gewählt werden konnten, war alles vertreten.

 

  • Hat er eine Familie?
  • Welchem Beruf geht der Charakter nach?
  • Ist er besonders reich/arm?
  • Was sind seine Ziele? Will er seinen eigenen Stand stärken oder strebt er an, Patrizier zu werden?
  • Engagiert er sich in der Politik?

 

Ausländer

Über diesen Punkt ließe sich noch viel mehr als zu jedem anderen hier schreiben, da er nicht nur einen eingegrenzten Bereich eines Volks (der Römer) sondern dutzende umfasst. Darum bleiben einige Fragen oberflächlicher und, sofern gewünscht, muss eigene Recherchearbeit erfolgen, um diese weiter zu vertiefen. Wir hoffen aber, dass wir einen guten Ansatz bieten können ,und vielleicht reicht es dem Spieler/der Spielgruppe auch aus, eine grobe Vorstellung vom ethnischen Hintergrund des Charakters zu haben, und der Rest ergibt sich aus dem Spiel.

 

Ursprung des Charakters:

  • Stammt er aus einer römischen Provinz?
    • Provinz Gallia cisalpina (das heutige Norditalien sowie die heutige kroatische Halbinsel Istrien)
    • Provinzen Hispania citerior oder Hispania ulterior (die Iberische Halbinsel)
    • Provinz Macedonia (umschloss am Ende ganz Griechenland)
    • die Provinz Africa (das heutige Tunesien und Teile von Algerien und Libyen)
    • die Provinz Asia (der Westen Kleinasiens in der heutigen Türkei)

 

Am Ende der römischen Republik umfasste das Römische Reich 18 Provinzen. Eine Liste der römischen Provinzen findet ihr auf Wikipedia, wobei hier darauf geachtet werden muss, wann sie eingerichtet wurden.

 

  • Stammt der Charakter aus einem Land, dass (noch) nicht zum großen römischen Reich gehört?
  • Welcher Volksgruppe entstammt der Charakter? Ist er ein Kelte, Ägypter, Grieche, Iberer, Illyrer …?

 

Wenn er aus einer Provinz stammt:

  • Hat die Herrschaftsübernahme durch Rom sein Leben verbessert oder verschlechtert?
  • Welchen Stand nahm er in seinem Volk ein?
  • Was hat er durch die Römer gewonnen?
  • Was hat er durch sie verloren?
  • Welche Erfahrung hat er mit den Römern in seiner Heimat gemacht?

 

Die frühere Oberschicht der eroberten Gebiete verloren zwar ihre Privilegien, konnte aber meist recht leicht das römische Bürgerrecht erhalten. Außerdem erhöhte sich meist die Lebensqualität der restlichen Bevölkerung unter der römischen Herrschaft, weshalb es nur selten zu Aufständen kam. Jedoch konnte es vorkommen, dass sich so mancher römische Statthalter auf Kosten der Provinz seine Taschen füllte. Auch war es möglich, dass Städte oder Gebiete eingenommen und die Bewohner versklavt wurden. So erging es z. B. Karthago, dass danach sogar komplett geschliffen wurde.

 

Da Eagle Eyes – In den Schatten Roms hauptsächlich in der Stadt Rom selbst angesiedelt ist, stellen sich auch folgende Fragen:

 

  • Wie ist sein Verhältnis zu Rom?
  • Wie ist sein Verhältnis zu seiner Heimat und zu seinem Volk?
  • Was hat den Charakter ursprünglich in die Stadt geführt?
  • Welchen Beruf übt er aus? (Händler, Reisender oder Handwerker, der besondere Arbeiten verrichtet, …)
  • Versucht er sich anzupassen und ein „Römer“ zu sein?
  • Wie stark lebt er seine alten Traditionen und betet zu seinen Göttern?
  • Hat er Kontakt zu anderen Ausländern in der Stadt?

 

Sklave

Rom war voller Sklaven. Es gab Zeiten, da war jeder dritte Bewohner Roms ein Sklave. Für Varo waren sie instrumenti genus vocale, also sprechendes Werkzeug, dass vor dem Tempel des Castor und Pollux verkauft wurde. Neben den schon angesprochenen Tätigkeiten in der Abenteuerwelt schufteten viele Sklaven außerdem in Steinbrüchen, Minen oder beim Straßenbau. Ein Sklave kostete zwischen 200 und 1000 Denare, was im unteren Preisbereich etwa einem Rind oder Schwert entsprach.

 

Spieler, die in Eagle Eyes – In den Schatten Roms einen Sklaven spielen möchten, sollten sich ähnlich wie Legionäre Gedanken dazu machen, wie sie Teil der Spielergruppe sein können. Dazu gehört, den eigenen Dienstherrn zu bestimmen und sich die Frage zu stellen, wie man unter diesen doch stark eingebundenen Verhältnissen dem Auftrag als Adler nachgehen kann.

 

  • Gehört der Charakter einer Privatperson oder dem Staat?
  • Untersteht er einer Person, die der Sinistram nahesteht, und genießt er deswegen ungewohnt viele Freiheiten, um seine Aufträge ausführen zu können?
  • Weiß sein Dienstherr nichts von seinem zweiten Leben und darf auch nichts erfahren?
  • Müssen spezielle Vorkehrungen getroffen werden, bevor ein längerer Auftrag in Angriff genommen werden kann?
  • Wurde der Adler eben genau wegen seiner Anstellung auserwählt und wurde ihm, nach erfolgreichem Abschluss dieser Mission, eine andere Stellung in Aussicht gestellt?
  • Haben die Sinistram vielleicht sogar bereits einen Teil einer Petitio Videtur erfüllt und der Sklavenstand ist nur noch Schein?

 

Was ist der Hintergrund des Sklaven:

  • Ist er ein Kriegsgefangener?
  • Woher stammt er ursprünglich?
  • Ist er, wie die ersten Sklaven, ein Schuldner, der seinem Gläubiger zugesprochen wurde und nun die Schuld abarbeiten muss?
  • Ist er ein anderweitig verurteilter Verbrecher?
  • Wurde er als Kind von Sklaven in die Sklaverei geboren?

Nicht nur für den Dienstherrn ist es interessant, was die Befähigungen des Charakters sind:

  • Was sind seine Talente und Aufgaben?
  • Ist er rein für schwere körperliche Arbeiten wie Straßenbau oder Arbeiten im Steinbruch und der Mine vorgesehen?
  • Ist er ein Gelehrter, der als Lehrer oder Arzt arbeitet?
  • Ist er ein Gladiator, der zur Belustigung der Massen kämpft?

 

Für einen Sklaven könnte es zudem interessant sein, auch den Dienstherren etwas stärker auszugestalten, da er mit diesem wahrscheinlich oft zu tun haben wird und dieser eine wichtige Rolle in seinem Leben spielt:

 

  • Wer ist sein Dienstherr?
  • Aus welchem Stand stammt er?
  • Was ist sein Beruf?
  • Welchen Einfluss besitzt er?
  • Wie viele Sklaven besitzt er?
  • Wie behandelt er sie?
  • Wie ist das Verhältnis zum Dienstherrn?

 

Die letzte Frage kann, entgegen der Erwartung, auch positiv ausfallen. Es konnten Freundschaften zwischen dem Sklaven und seinem Herrn entstehen, und so mancher Sklave war diesem unerschütterlich treu oder sogar stolz, zu einer bestimmten Familie zu gehören. Waren nur sehr wenige Sklaven im Haushalt angestellt, dann konnte es auch sein, dass sie zu einem Teil dieser Familie wurden.

 

Wir hoffen, dass wir euch auf diese Weise bei der Charaktererschaffung ein wenig unter die Arme greifen und euch neugierig für all das machen konnten, was allein in den Ständen von Eagle Eyes – In den Schatten Roms stecken kann. In den folgenden Blogbeiträgen wollen wir darüber hinaus auf weitere Fakten und Besonderheiten Roms eingehen, die aber wahrscheinlich mehr die SL interessieren könnten. Bleibt dran.

Der Beitrag Eagle Eyes #10: Noch mehr zu den römischen Ständen erschien zuerst auf FateRpg.de.