Mit erscheinen von Turbo Fate & Fate Core kommt natürlich auch etwas mehr Bewegung in diese Seite. Heute wurde das Übersetzer-Glossar einem Update unterzogen. Ausserdem finden sich dort nun die powered by Logos und die Fate-Font um auch eigenes Spielmaterial zu veröffentlichen.

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Der Beitrag Seitenupdate erschien zuerst auf FateRpg.de.

thyriatom hat sich für Euch an eine Übersetztung des Artikel Clark Valentine zu FAE „vs“ Core gesetzt:

Ich habe schon einige Diskussionen, aufflammend und verebbend, über Fate Core System und Fate Accelerated Edition gesehen. Hier nenne ich sie mal nur Core und FAE. Ich bin faul und es ist Sonntag. Ich werde hier meine Meinung kundtun zu dieser Diskussion kundtun, da ich einige Dinge zu der Diskussion zu sagen habe.

Also, dies hier ist auch nur die Meinung eines Einzelnen. Es gibt einen Haufen Leute die besser gerüstet sind um solch eine Analyse durchzuführen. [1]

Wenn ich an FAE denke, halte ich es nicht für etwas Eigenständiges. Fred Hicks sagt es ist aus Core aufgebaut und ich stimme dem zu. FAE ist das was aus der großen CORE Werkzeugkiste entnommen wird wenn man die Imbusse, Schraubenschlüssel und die Ölkanne herausnimmt und  das alte Voltmeter aus der Kiste daneben dazu schmeisst.  Beide Messkabel sind noch dran! Los gehts.

FAE benimmt sich ein wenig anders als Core, da sieht man schon bei den Beispiel-Settings des Spiels. Warum? Ja FAE nutzt Stunt-Templates und einen einzelnen Streßtrack, doch der Hauptunterschied sind FAE Approaches im Gegensatz zu den Skills die Core nutzt. Was erstmal nach einer willkürlichen Unterscheidung aussieht zeigt in Wirklichkeit auf die reale Andersartigkeit:

Skills zeigen einem welche Probleme man mit ihrer Hilfe lösen kann. Approaches aus FAE zeigen auf welche Art man Probleme lößt.

Die Standard-Approaches in FAE (Forceful, Quick, Careful, Clever, Sneaky, and Flashy) stehen jedem offen. Sie können einem nichts Ungewöhnliches sagen über die Fähigkeiten eines Characters gemäß dem gespielten Genre und der Konventionen des Spielhintergrundes.

Helden in einem Star Wars Hintergrund können Speeder fliegen, Computer benutzen und mit Blastern schiessen. Für solche Fähigkeiten bedarf es keiner Aspekte, es gehört einfach zum Setting. Da heißt aber auch, daß sich alle einig sein müssen wie Konventionen und Fähigkeiten des Genres/Spielhintergrundes aussehen. Besonders dann wenn Spieler dabei sind die von Star Wars keine Ahnung haben.

Wenn Du eine Fertigkeit ausserhalb der Norm die das Setting vorschreibt hast, dann nutzte einen Aspekt um ihn darzustellen. Beispielsweise Macht-Aspekte für einen Jedi im besagten Star Wars Hintergrund. Nicht alle Helden in einem Star Wars Spiel werden Zugang zur Macht haben. Das alles zeigt das FAE einen engere Fokus auf Aspekte legt als Core.

Eine andere Konsequenz aus Aspect und Setting-Kompetenz in FAE ist, daß es keine Abstufungen in dieser Kompetenz gibt. Bist du ein Hacker, dann bist du ein Hacker. Du wirst keine besseren Hacker finden auch wenn du auf andere Charakterbögen schaust.[2]

Approaches sagen zwar nicht wie gut du mit dem Bogen schiesst, oder wieviel du über die Feenwesen weißt aber sie sagen doch eine Menge über die Persöhnlichkeit deines Charakters aus. Natürlich wirst du versuchen die Stärken deines Charakters zu nutzen, also die hochstufigen Approaches:  Flashy +3 oder Forceful +2 an Stelle von Sneaky +0. Das ist gut und richtig so, echte Menschen machen das  doch auch, oder nicht? Fast sind sie selbst auch Aspekte, heraufzubeschwören und zu überzeugen mit einem Fate Point ;-). [3]

Ich hätte es mir gewünscht würde das FAE Regelbuch stärker betonen, daß manchmal der Spielleiter die Spieler zur Anwendung des „richtigen“ Approaches „anschuppsen“ muss. Schließlich soll der Approach nicht nur die Geschichte unterstützen sondern auch effektiv sein!  Wenn nur noch anschleichen hilft, dann muss es Sneaky sein. Was anderes geht halt nicht.

Das zeigt dann auch gleich die Probleme zwischen der Skill Liste und den Approaches.

Approaches sind nicht eine kurze Skill Liste – merke auf: Approaches sagen wie du Sachen machst nicht was du kannst! Short Skill Lists sind das Thema eines anderen Beitrags. Für jetzt reicht es erstmal daran zu denken das nicht jedes Fate Spiel mit einer kurzen Fertigkeiten-Liste versucht eine  Implementierung von FAE zu sein. Wenn du wirklich Approaches in deinem Fate Spiel nutzen möchtest, stelle sicher das du dabei bleibst das diese Approaches beschreiben wie etwas getan wird, nicht auf die Art wie bspw. D&D Stats beschreiben (wie im Fate Freeport Companion) oder roles (wie  D&D classes oder Leverage Hitter-Hacker-Thief-etc.). Auch wenn diese sich ebenfalls von Skills unterscheiden mögen, spielen sie sich anders als Approaches.

Ich denke ich habe kein endgültiges Ergebnis für meine Gedankengänge. Ich fasse daher einfach noch mal zusammen was ich als größten Unterschied zwischen Core und FAE sehe:

  • FAE Approaches sagen dir wie, Core Skils sagen dir was.
  • FAE benötigt ein festes, gemeinsames Verständnis für das Genre in dem gespielt wird und was die Standards dort sind.
  • FAE konzentriert sich stärker aus Aspekte als Core es tut
  • FAE hat kein Model für feine Unterschiede in der Kompetenz.
  • Approaches können die Aspekte einer Charakter-Persönlichkeit aufzeigen.
  • Alle Approaches stehen allen zur Verfügung, daß „fühlt“ sich anders an als die Core skill liste.

[Editor: Für Mehr zu dem Thema, check out Christopher Ruthenbeck’s take on the differences.]

[1] Ehrlich, wenn Du ein Spieler bist und nicht Rob Donoghue at http://walkingmind.evilhat.com/, ließt hast Du hoffentlich einen guten Grund dafür. (back)

[2] Stunts können die Competence genauer definieren aber eigentlich funktionieren sie genauso in FAE wie Core. Stunts interesieren mich von allen Fate-Mechaniken am wenigsten, daher ignoriere ich sie hier. (back)

[3] Hack point hier! (back)

[4] Diesen Beitrag werde ich auch noch verfassen, aber nicht heute. (back)

Der Beitrag Clark Valentine zu FAE „vs“ Core erschien zuerst auf FateRpg.de.

Der Beitrag ist eine Übersetzung von „Stress, Consequences, and the Fractal“, den Fred Hicks am 02. Februar 2011 auf Faterpg.com geschrieben hat.

Heute werde ich tiefer in die Begriffe „Stress“ und und „Konsequenzen“ in Fate einsteigen und darüber sprechen, wie das Prinzip des Fate-Fraktals dazu genutzt werden kann, das Modell zu verkomplizieren – aber auf eine gute Art und Weise.

Ein paar Worte über Stress

Eigentlich sind Konsequenzen das spannende am System – weil es sich um Aspekte handelt. Aber um zu den Konsequenzen zu gelangen, müssen wir über Stress sprechen.

Also, was ist Stress nun wirklich?

Aus der Sicht des Systems ist Stress ganz einfach ein Mechanismus zur Steuerung des Tempos (das gilt genau so für die Hitpoints/Lebenspunkte bei D&D). Es ist eine Art zu messen, wie lange ein Charakter in einem Kampf bestehen kann und damit eine Art zu bestimmen, wie lange ein Kampf dauert.

Ich kann nicht überbetonen, dass von der Länge einer Kampfszene abhängt, welche Erfahrungen die Spieler machen. Systeme, in denen Kämpfe sehr plötzlich und brutal mit einem einzigen Schwerthieb vorüber sein können fühlen sich „härter“ „gefährlicher“ oder auch „zu kurz“ an. Systeme bei denen Charaktere hingegen eine unglaubliche Menge an Gewalt ertragen können, bevor sie zu Boden gehen, fühlen sich „cinematischer“, „actionlastiger“ oder „zu langsam“ an (definitiv ein Thema bei Spirit of the Century mit den fünf bis acht Stresskästchen).

Aber selbst wenn die Konsequenzen ins Spiel kommen, entscheidet die Länge des Stressbalkens über die Geschwindigkeit. Ohne noch Platz auf dem Stressbalken zu haben nützt es auch nichts, wenn man einen Angriff, der sieben Punkte Stress verursacht, mit Konsequenzen auf einen Stresspunkt reduziert.

Verallgemeinernd kann man also sagen, dass die Länges des Stressbalkens beschreibt, wie viele Schläge ein Charakter einstecken kann, bevor er zu Boden geht. Natürlich kann man daran noch feilen; wenn man das Rüstungs- und Waffensystem von Dresden Files übernimmt, kann man die Effektivität der einzelnen Kästchen erhöhen – oder verringern. Ein schwererer Schlag hat weniger Stellen, die er auf dem Balken belegen kann als ein schwacher Schlag, wenn der Balken schon zum Teil gefüllt ist. Zudem kann man zwischen dem Normalfall – das ein Schlag ein bestimmtes Kästchen füllt – oder dem der Variante, dass auch alle niedrigeren Kästchen gefüllt sind, spielen. Selbst eine Verwendung als klassische Hitpoints ist denkbar, aber am Ende handelt es sich um eine Entscheidung zum Tempo, nämlich wie viel von der für einen Kampf maximal vorgesehenen Zeit verbraucht wird, wenn jemand einen Treffer landen kann.

Countdown zur Konsequenz

So betrachtet, nämlich als knappes Gut, als rückwärtszählende Uhr, ist der Stressbalken die Stelle, an der der Spieler Spannung empfinden wird – oder eben auch nicht. Deshalb ist es schon eine Kunst, den Stressbalken richtig zu gestalten und es sollte ausgiebig im Spiel in verschiedenen Varianten getestet werden, ob der Stressbalken zu dem passt, was mit der bestimmten Umsetzung von Fate erreicht werden soll.

Aber eigentlich ist der Stressbalken als Countdown ziemlich langweilig. Er macht genau eine Sache: Er zählt rückwärts. Egal wie man ihn gestaltet, er leistet keinen eigenen Beitrag. Erst zusammen mit den Konsequenzen knallt es so richtig.

Auch Konsequenzen sind Mechanismen zur Steuerung der Länge eines Kampfes – aber nicht nur. Sie sind aber eben eine endliche Größe, und wenn sie verbraucht wurden, ist der Kampf zu Ende. Eine Stellschraube ist, wie viel Stress eine Konsequenz absorbiert. Nehmen wir den Standard von -2/-4/-6 und der Charakter kann einige harte Schläge wegstecken – es wird nur sehr wehtun. Zugleich wird damit festgelegt, wie hoch der größte denkbare Angriff ist, den der Charakter überleben kann. Wenn er nur eine Konsequenz pro Angriff verwenden kann, dann ist dies im Beispiel (Länge des Stressbalkens + 6). Wenn er mehrere Konsequenzen einsetzen kann, dann steigt dieser Wert natürlich. Je höher die Menge des Stresses ist, die eine Konsequenz absorbiert, desto zäher werden die Charaktere – aber nachdem sie eine Konsequenz genommen haben, sind sie erheblich eingeschränkt. Verletzungen aus der Vergangenheit werden sie wieder einholen können. Dennoch gilt, dass die höchste Nummer des maximal überlebbaren Schadenes eine wichtige Größe dabei ist, festzulegen, wie cinematisch das Gefühl des Spiels ist (aber im Sinne von „Stirb langsam“, nicht von „Die drei Musketiere“).

Bei Spirit of the Century (SOTC) wollten wir, dass unsere Helden praktisch alles überstehen – nur in Situationen, in denen sich alles gegen sie wendet, sollten sie auch fallen können. Ehrlich gesagt haben wir übertrieben: Eine Basis von fünf Kästchen, erweiterbar auf mindestens acht – das war zu lang. Zudem hatten wir uns noch nicht auf die -2/-4/-6 Methode geeinigt, stattdessen gab es eine Konsequenz (von Mild über Schwer bis „Aus dem Kampf“) für jeden Stress, der nicht auf dem Balken unterzubringen war. So haben wir die Leute von dem Spaß (Konsequenzen) weggeleitet und Treffer entwertet, die sich nicht auf dem Stressbalken unterbringen ließen („Ich treffe für fünf!“ „Oh, er hat keinen Platz mehr auf dem Stressbalken, dass bedeutet, dass er nur zum ersten Mal eine milde Konsequenz nimmt“). Sobald Lenny die -2/-4/-6 Methode veröffentlichte (Er hat sie erfunden) haben wir schnell erkannt, dass wir diesen Weg von Anfang an hätten ehen sollen und haben jedem empfohlen, den Stressbalken auf drei oder vier Kästchen zu begrenzen – und das ist heute unser Standard.

Bei Dresden Files sollten die Kämpfe furchterregend, plötzlich und brutal sein. Aber wir wollten nicht, dass die Helden schon in der ersten Runde zu Boden gehen; die Dresden Files Romane sind eine sonderbare Mischung. Die Kämpfe fühlen sich hart und brutal an, dennoch haben die Protagonisten eine cinematische Stehkraft. Beim Testen haben wir gemerkt, dass sich dies umsetzen lässt, in dem man den Stressbalken verkürzt, aber die -2/-4/-6 bei den Konsequenzen stehen lässt. Wir haben die Möglichkeit geschaffen, den Stresstrack noch weiter zu Verkürzen, wenn die Tödlichkeit noch steigen soll – und haben gleichzeitig genug Konsequenzen geschaffen, damit die Charaktere die Stehkraft haben um nicht sofort umzufallen – und dennoch den Schmerz spüren können. Außerdem haben wir dafür gesorgt, dass die Stressbalken durch Fertigkeiten nur begrenzt wachsen können (irgendwann gibt es nur noch zusätzliche milde Konsequenzen) und nur Superpowers den Stresstrack weiter wachsen lassen. Zudem haben wir die Idee einer permanenten Konsequenz mit dem Wert von -8 gehabt, die deinen Charakter neu definieren kann, wenn sie aktiviert wird. Außerdem ist es okay, mehrere Konsequenzen zu nutzen, um einen Schlag aufzufangen. Zusammen ergibt dies gruselig+hart+cinematisch, was dem kurzen Stresstrack mit einer großen (eigentlich sogar sehr großen) Zahl von maximal erreichbaren Hitpoints zu verdanken ist – die richtige Mischung für Dresden Files. Kämpfe dauern nicht zu lange und Spieler können Entscheidungen treffen, ob sie kämpfen und leiden oder lieber wegrennen wollen.

Zwar haben wir nicht direkt an Diaspora mitgewirkt, aber die Jungs dort haben einige Entscheidungen getroffen, die ihren Geschmack trafen aber – wie ich denke – auch helfen, das Gefühl von „harten“ Science Fiction zu treffen (es kann sich dabei um bewusste Designentscheidungen handeln). Ich schreibe dies aus der Erinnerung, also bitte ich um Entschuldigung für Ungenauigkeiten. In Diaspora haben die Konsequenzen eine Wirkung von -1/-2/-4 statt einer großen; Ich weiß nicht mehr, ob man mehr als eine Konsequenz pro Angriff nutzen kann, aber es würde mich nicht wundern. Zudem erinnere ich mich, dass dort der Stresstrack auch die niedrigeren Kästchen auffüllt, wenn Treffer eintritt. Dass lässt einen schneller durch die Stresstrack kommen, gibt aber eine niedrige Zahl von Gesamt-Hitpoints. Diaspora ist also nicht cinematisch, aber das so erzeugte Gefühl trifft jedenfalls authentisch dass, was ein Fan von harter Sci-Fi erwartet.

Wenn du also deine „Geschmacksrichtung“ von FATE entwickelst, solltest du also verschiedene Konfigurationen ausprobieren. Selbst wenn es mitten in einer Kampagne sein sollte – mach deinen Spielern klar, warum du etwas änderst. Wir haben genau so gehandelt, als wir merkten, dass SOTC zu sehr in eine Richtung ging. Zudem empfiehlt es sich, auch andere Spiele zu spielen und beobachte dich und die anderen Spieler. Wieviele Kampfrunden dauert es, bis die Aufmerksamkeit nachlässt? Keinesfalls sollten deine Stressbalken länger sein, wahrscheinlich sogar kürzer. Hol dir von unserer Community Empfehlungen und sein dir im Klaren über die Konflikte, die du erzeugen möchtest. Es ist deine Entscheidungen, welche Einstellungen an FATE du vornimmst.

Verbindungen und BrücheFraktale

Das war ein Ausflug in Stress, Konsequenzen und einige Gedanken über die Feineinstellungen. Reicht dir das? Ich denke, dass es für die meisten Leute gut funktionieren wird und zumindest für jeden ein vernünftiger Ausgangspunkt ist. Aber es handelt sich um FATE, also sind da immer einige Stellen, an denen man ansetzen kann, um den Detailgrad erhöhen oder (YMMV) durch Einsatz der Fraktale sinnvoller vorgehen kann.

Hier soll es zunächst um Konsequenzen gehen. Konsequenzen sind Aspekte, und für einen Fraktal-Hacker bedeutet das: „Hey, ein Aspekt kann man wie einen Charakter behandeln!“ Deshalb gibt es hier jetzt eine Handvoll Gedanken dazu. Wenn du den Konsequenzen mehr Tiefe oder schärfere Zähne geben willst, dann könnte eine der folgenden Ideen das richtige für dich sein.

Konsequenzen ähneln Charakteren, also…

… werden sie durch Aspekte dargestellt.

Das ist die Basisfunktion, bereits in den aktuellen FATE-Dialekten eingebaut. Sie ist unser Sprungbrett für das folgende. Es bedeutet, dass Konsequenzen gereizt (compelled), genutzt (invoked) (normalerweise von jemand anderen, gegen den Betroffenen der Konsequenz, aber nicht immer).

… haben sie wie Fertigkeiten einen Wert auf der Werteleiter

Vielleicht könnte eine Konsequenz ein Adjektiv (nach der Werteleiter) haben, abhäng von der Zahl der Erfolge, die sie absorbiert hat – eine Konsequenz mit dem Wert von -4 wäre also großartig (great) +4. (Oder vielleicht lässt man den Stressbalken einfach weg, und bewertete Konsequenzen ersetzen die Funktion.)

Diese Fertigkeit könnte als Block gegen Aktionen verwendet werden, die der Betroffene versucht. Oder sie könnte selbst Angriffe starten, wenn die Konsequenz etwas beschreibt, was parallel weiterläuft – wie eine eiternde Wunde oder ein dreckiger Skandal. Oder vielleicht ist das zu grob; selbst dann könnte die Konsequenz als Schwierigkeit für Würfe dienen, wenn es darum geht, die Konsequenz wieder loszuwerden.

… haben sie Stunts

Stunts könnten besondere Zustände beschreiben, die z.B. durch bestimmte Angriffe oder Waffen hervorgerufen werden. Um das Beispiel von oben aufzugreifen, könnte die „eiternde Wunde“ den Stunt „weiterlaufender Schaden“ erhalten, die der Konsequenz die Möglichkeit gibt, selbst anzugreifen. Oder vielleicht ist es ein „Verfangen“-Stunt, der sagt: „Diese Konsequenz verhindert jede Bewegung“ (oder erhöht vielleicht auch nur jede Zonengrenze um 2).

… haben sie einen Stressbalken

Wirklich! Die Konsequenz könnte einen eigenen Stressbalken haben, um zu verfolgen wie weit du damit gekommen bist, die Konsequenz wieder loszuwerden. „Ich greife den Andauernden Skandal“ mit meiner Fertigkeit „Politiker“ an!“ Und das führt uns zu..

… HABEN sie Aspekte

Wenn du wirklich mal ganz verrückt sein willst, dann probier doch mal das: Konsequenzen könnten ihre eigenen Aspekte haben (Aspekte innerhalb eines Aspekts! aaaaaagh!) – zumindest für eine kurze Zeit. Ein Doktor könnte mittels eines Manövers/ Entdeckens/ Behauptens (maneuver/ assess/ declare) einen Aspekt als Teil seiner Diagnose erzeugen, den er später ausnutzt (invoke), um mittels einer Operation den Zustand zu beseitigen. Wenn auch ein Stresstrack mitmacht, könnte eine besonders zähle Konsequenz ihrerseits Konsequenzen nehmen, bevor sie ausgeschaltet wird (taken out). (Und wenn wir schon mal dabei sind: Wenn sie ausgeschaltet ist, wer sagt, dass sie nicht kapitulieren (concede) können? Welche Formen der Kapitulation wären dann denkbar? „Die Behandlung führt dazu, dass der Krebs sich zurückbildet, aber es gibt Komplikationen…“

Old School Stressbalken

Die Stressbalken von FATE 2.x fühlten sich erheblich anders an. Letztlich war es die konkrete Umsetzung von Stress in FATE 2, die uns zu dem heutigen Modell mit Stress und Konsequenzen in FATE 3 führte.

In FATE2 war der Stress so gestaltet, dass der Stressbalken in eine Reihe von Kästchen in mehreren Lagen aufgeteilt war. Jede Reihe hatte eine Breite, und einen Effekt, der ausgelöst wurde, sobald das erste Kästchen in seiner Ebene durchgestrichen werden musste. Es sah etwa so aus:

1 [] [] -1 auf die nächste Aktion
2-4 [] [] -1 auf alle Handlungen diese Szene
5-6 [] [] -1 auf alle Handlungen pro durchgestrichenes Kästchen bis zur Heilung
7+ Du bist ausgeschaltet

Das war spaßig und hatte regeltechnische Eleganz (man konnte die Zahl der Kästchen in jeder Reihe verändern, die Menge an Stress, die man benötigt um jede Reihe zu treffen, usw.), aber als wir uns auf FATE 3 zubewegten begriffen wir, dass Minusse einfach nicht so viel Spaß machen wie Plusse. (Zudem erinnern sich Spieler einfach besser an Boni…) Wir haben also versucht, alle Abzüge durch Boni auszudrücken. Zudem haben wir begriffen, dass länger andauernde Wunden Aspekte sind (da sieht man das Fraktale in Aktion: Wir verwenden ein bereits bestehendes Element des Systems wieder, statt ein neues zu erfinden). Also haben wir uns für das jetzt genutzte Modell entschieden.

Aber das heißt nicht, dass das alte System nicht Vorteile hatte. Wer es in FATE 3 rückportieren möchte, der könnte so vorgehen:

1 [] [] Der Gegner hat Schwung (spin)
 2-3 [] [] Du nimmst eine störende Konsequenz
 4-5 [] [] Du nimmst eine harte Konsequenz
 6-7 [] [] Du nimmst eine schwerwiegende Konsequenz
8+ Du bist ausgeschaltet

… und man erhält das Beste aus beiden Welten. Ich sage das hier so, aber ausprobiert habe ich es noch nicht. Falls du es ausprobierst, lass uns hören, wie es gelaufen ist.

Der Beitrag Stress, Konsequenzen und das Fraktale erschien zuerst auf FateRpg.de.